Wem kann man trauen?
- WhatsApp Kettenbriefe -
- Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) gefälschte Meldungen -
Häufig werden Meldungen in WhatsApp und anderen Messengern unbesehen weiter verteilt, zum Beispiel die nicht ausrottbare Falschmeldung, dass Facebook oder andere kostenfreie Dienste nun kostenpflichtig werden oder aber Asylsuchende mehr Unterstützung erfahren als andere Hilfssuchende. Gerade in Gruppen werden solche Meldungen weitergeleitet. Solche WhatsApp-Kettenbriefe enthalten nicht nur Lügen oder verdrehte Tatsachen, sie verunsichern und schüren Ängste. Fragen Sie sich einmal selbst, ob Sie früher an Kettenbrief-Aktionen mitgemacht haben, bei denen immer nur der Erste in den Genuß der versprochenen Postkarten kam. Nun aber ist es ja so einfach (und vermeintlich folgenlos), diese Nachricht an Freunde und Bekannte in den sozialen Medien weiter zu geben, insbesondere, wenn diese in Gruppen zusammengfasst sind. Wahrer und echter wird dadurch eine solche Meldung nicht.
Eine neue Dimension erfährt dies nun durch die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz (KI) bietet. Damit kann man Stimmen toter Schauspieler täuschend echt imitieren - aber auch die Stimme anderer Personen. So gibt es bereits Tonspuren, in denen der Anschein erweckt wird, dass Tagesschau-Moderatoren sich für vorsätzlich erfundene Falschmeldungen entschuldigen. „Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie in der Tagesschau. Heute möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen. Wir haben Ihnen seit über drei Jahren dreist ins Gesicht gelogen“, so tönt eine dieser Dateien. Diese beginnen mit dem bekannten Jingle der Sendung, was den Anschein erweckt, es handele sich um echte Beiträge von den Nachrichtensprechern Susanne Daubner und Jens Riewa. Es kursieren drei solcher Audioaufnahmen, die alle ähnliche, vermeintliche Entschuldigungen enthalten.
Wie kann ich solche Fakes (Falschmeldungen) erkennen und was sollte ich tun, wen ich eine solche Meldung bekomme?
- Eine der besten Seiten dazu ist mimikama.at. So finden Sie über die Suchfunktion ganz oben mit dem Stichwort "Facebook" eine ganze Liste solcher Lügen-Meldungen: https://www.mimikama.org/?s=facebook. Ebenso können Sie vorgehen, wenn Sie nach "KI" suchen (Link), direkt nach der Kombination "KI Tagesschau" (Link) oder die ebenfalls nicht ausrottenbare Meldung zum Zettel in der Heckscheibe eines Autos. Eine Liste solcher Kettenbriefe finden Sie bereits als Link im ersten Absatz dieses Artikels.
- Ebenso zu empfehlen ist correctiv.org.
- ARD Faktenfinder
- Hoaxmap
- Faktenchecker auf bundesregierung.de
- Faktencheck der dpa
- Faktencheck bei reuters
- weitere mit Beispielen folgen!
Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb:) finden sich folgende Anweisungen, um Falschmeldungen zu überprüfen:
- Hinterfrag die Nachricht!
- Check das Bild!
- Überprüf die Quelle!
- Lass Dich nicht manipulieren!
- Leite nicht alles weiter!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Andreas Schmidt